Eine Weiterbildung zum Indikatortest nach Oddy
In Museen, Archiven und Sammlungen finden sich häufig Materialien (Farbanstriche und Baustoffe, Verpackungsmaterial, etc.), welche Schadstoffe beinhalten und in Form sogenannter VOCs (engl.: volatile organic compound(s), dt.: flüchtige, organische Verbindungen) ausgasen. Das wiederum kann sich negativ auf die Sammlungsobjekte oder die Gesundheit der Mitarbeiter und Besucher auswirken. Empfindliche Oberflächen von Ausstellungsobjekten und Kunstwerken können durch emittierte Schadstoffe oder Verbindungen, die die eigene Substanz mit diesen eingehen, angegriffen und verändert werden. Ein Kreislauf der Schädigung kann einsetzen. Menschen können bei dauerhafter Belastung unter dem sog. „Sick-Building-Syndrom“ leiden.
Die Präventive Konservierung mit dem Schwerpunkt auf der Erfassung und Bewertung der Luft- und Materialschadstoffe wird daher immer wichtiger, um den nachhaltigen Schutz von Kunst- und Kulturgütern im Ausstellungs- und Lagerbereich zu gewährleisten, aber auch alle Personen die damit in Kontakt kommen zu schützen.
Der zweitägige Kurs thematisiert den umfassenden Aufgabenbereich der Präventiven Konservierung in seiner angewandten Form. Es werden Methoden zur Erfassung von Luft- und Materialschadstoffen und deren Vermeidung bzw. Verminderung vermittelt. Als essentielles Instrument der Präventiven Konservierung wird der Indikatortest nach Oddy unter Laborbedingungen angewandt. Die TeilnehmerInnen werden befähigt, das aus den Luft- und Materialschadstoffen resultierende Gefahrenpotential zu untersuchen, zu bewerten und entsprechende Lösungen, mit diesem umzugehen, zu erarbeiten.